Drohnen in der Land- und Forstwirtschaft

 

Drohnen bei der Ernte

Die fliegenden Augen sind nicht nur zur Kitzrettung gut, sondern erleichtern das kartographieren des Reviers, bieten Überblick über Wildschäden und helfen bei der Jagdvorbereitung.

Drohnen kommen nicht nur zur Kitzrettung zum Einsatz, sondern werden heutzutage auch zunehmend in der Landwirtschaft zum frühzeitigen Erkennen von Wildschäden eingesetzt. 

Durch den starken Anstieg der Schwarzwild-Population, besonders in Regionen mit dem vermehrten Anbau von Monokulturen, wird es immer aufwendiger Wildschäden zu begrenzen oder diese zu verhindern. Mit einer Kombination aus Drohne und Kamera lassen sich die Sauen aber auch im hohen Mais verhältnismäßig gut ausmachen. Vor allem Wechsel und Kessel sind deutlich zu erkennen, neben den meist offensichtlichen Wildschäden.

Dokumentation von Wildschäden per Drohne

Überhandnehmende Wildschäden kosten Landwirt und Jagdpächter nicht nur Nerven, sondern fast immer bares Geld. Ständig wird nach Möglichkeiten gesucht, insbesondere Schwarzwild aus Mais und Raps zu verbannen. Elektrolitzen sind eine Möglichkeit, aber auch nicht zu 100 Prozent wirksam. Koordinierte Ansitze und entsprechende Freigaben für die Schützen sind eine nur eine Möglichkeit, der Wildschäden entgegen zu wirken.

Kommt es dennoch zu signifikanten Schäden an den Kulturen, muss nicht selten ein Gutachter den Wildschaden einschätzen. Glück hat, wer hier mit seinem Landwirt noch den kurzen Dienstweg gehen kann. Ist der Gutachter einmal bestellt, kostet seine Expertise Geld und Zeit. Meist kann der Herbeigerufene den Schaden aber nur grob einschätzen, besonders wenn er sehr umfangreich ist. Woran liegt das? Die schiere Fläche, sagen wir eines Maisschlags in Mecklenburg, ist zu Fuß nicht zu bewältigen – Maßnahmen wie Flugzeuge oder Helikopter rechnen sich indes nicht. Davon abgesehen möchte der Gutachter sicherlich nicht mitten im Mais auf eine Bache mit acht Frischlingen treffen, ist er doch nur mit Notizblock und Pelikan-Füller bewaffnet.

Hier sind Drohnen mit hochauflösenden Kamerasystemen in Verbindung mit Wärmebildkameras das Mittel der Wahl, auch da diese schnell und zielgerichtet einsetzbar sind.

Planung ist alles

Für einen optimalen Einsatz ist es wichtig, dass wir unser Einsatzgebiet für die Kitzrettung vorher genau studieren und eine Flugroute planen können. Es gilt hierbei die wenigen Stunden nach Sonnenaufgang optimal zu nutzen, bevor es für die Technik zu warm wird und jeder Maulwurfhaufen zu leuchten beginnt.

Die Suche nach Rehkitzen ist aber nicht die einzige Anwendung, für die sich unsere Fluggeräte eignen. Wie bereits erwähnt, lassen sich Wildschäden im Weizen, Mais oder anderen hohen Kulturen dank der Drohnen ebenfalls schnell dokumentieren, ohne dass man die Felder dafür betreten müsste. Wie bei der Kitzsuche wird das Feld dafür in einigen Metern Höhe mit der Drohne überflogen, Aufnahmen werden hierbei jedoch mit einer normalen hochauflösenden Kamera gemacht.